Es hätte eine schöne Woche werden sollen, in Hamburg Horn.
Bestes Wetter, herrliche Rennpferde, Volksfeststimmung.
Ein Sport, von dem Fachleute behaupten, er komme der Natur des Pferdes am nächsten.
Pferde sind Lauftiere, Fluchttiere, das Galoppieren ist ihre Natur.
Die Trauer und das Entsetzen über den sinnlosen Tod zweier junger Vollblüter erschüttern mich.
Ich kann mich nicht mehr so richtig an den vielen schönen Bildern freuen.
Wer Pferde kennt, weiß, welche Gefahr droht, wenn diese auf Flucht programmierten Tiere ausser Kontrolle geraten.
Sei es, weil sie ihren Reiter verloren haben oder sich beim Führen losreißen.
Pferde haben weder Bremsen noch ABS.
Von daher hat der tragische Unfall nur zun Teil mit dem Sport zu tun.
Es kam zu einer Verkettung sehr unglücklicher Umstände.
Hätten die Streckenposten besser nicht versuchen sollen, die Pferde zu stoppen? Wären sie dann nicht umgedreht und zu Geisterfahrern geworden? Hinterher weiß man alles besser.
Wird man künftig Rennen bei der kleinsten Andeutung von Gefahr konsequent abklingeln?
Wer weiß, wie lang der Bremsweg eines mit Fullspeed laufenden Pferdes ist, kann sich vorstellen,
wie wenig Chancen bleiben, die Pferde sofort zu stoppen.
Was werden die Verantwortlichen lernen? Welche Konsequenzen werden gezogen?
Ganz verhindern wird man Unfälle auch in Zukunft nicht. Der Tod galoppiert und springt mit.
Auf der Rennbahn, im Parcours, seltener beim Ausritt oder auf der Weide.
Verantwortung hat der Mensch, seit er das Pferd zu seinem Begleiter wählte.
Was bleibt ist die Trauer um zwei wunderbare Pferde, die viel zu früh sterben mussten.
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